Medizinische Geographie

Die Medizinische Geographie (auch Geographie der Gesundheit und Geographische Gesundheitsforschung; veraltet: Geomedizin, Nosogeographie) beschäftigt sich mit den räumlichen Determinanten von Krankheitsentstehung und -verbreitung einerseits sowie der Gesundheitsversorgung andererseits. Sie stellt eine „Schnittstelle von Mensch und natürlicher sowie anthropogen beeinflusster Umwelt“[1] bzw. zwischen geographischer und medizinischer, insbesondere epidemiologischer, Forschung dar und besitzt im Vergleich zu anderen Teilgebieten der Geographie einen hohen Anwendungsbezug. Als eigenständige Disziplin entstand sie im deutschsprachigen Raum aus der Tropenhygiene bzw. Tropenmedizin heraus und bildet bis heute ein Nischenfach, während sie international stärker in die allgemeine geographische Forschung integriert ist.

  1. Thomas Kistemann: Geographie, medizinische. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin/ New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 476 f.; hier: S. 476.

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